Fritz Berg 1901 – 1979

Geschäftsführender Inhaber Firma Wilh. Berg GmbH und Co. KG

1. Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) nach dem 2. Weltkrieg (1949 - 1971)


Im Jahr 1901 wurde Fritz Berg als erstes von 5 Kindern von Friedrich und Emma Berg, geb. Mayweg, geboren. Als sein Vater starb, hat Fritz Berg sehr früh die Geschäftsführung der Firma Wilhelm Berg in Altena, übernommen. Er hat aus dieser kleinen Altenaer Drahtzieherei ein stolzes mittelständisches Unternehmen mit Zweigwerken in Berlin, Düsseldorf, Dresden, Frankfurt und München geformt, was außer Stahldraht auch technische Federn, Fahrradspeichen mit Nippeln, Krankenbetten und Matratzen hergestellt hat. Fritz Berg war nach dem 2. Weltkrieg kurzzeitig erster Bürgermeister von Altena, anschließend war er bis Ende 1971 erster Präsident des Bundesverbandes der deutschen Industrie.

Grosse Verbundenheit mit Altena hat dabei immer seinen Weg begleitet, so ist es auch kein Zufall, dass er in seinem Testament die Gründung der Fritz-Berg-Stiftung beschrieben hat. Sein Ziel war es, Menschen im Stadtzentrum in Altena ein Zuhause zu schaffen bei Bedarf mit Betreuung bei leichten körperlichen Schwächen. Nach seinem Tod im Jahr 1978 wurde wirklich im Jahr 1989 die Fritz Berg Stiftung gegründet. Gründungsmitglieder waren damals sein Neffe Friedrich Berg als Vorsitzender des Kuratoriums, Barbara Rentrop als Vertreterin der Familie Peter Wilhelm Rentrop, Uwe Lorentzen als Geschäftsführer Wilhelm Berg, Dechant Bolte für die Katholische Kirche Altena und Pastor Heetmann für die evangelische Kirchengemeinde Altena. Am 02. Dezember 1995 wurde dann das Fritz-Berg-Haus im Bungern in Altena eröffnet. Es ist eine wunderschöne und stolze Anlage, die sich harmonisch in das Stadtbild Altenas eingliedert. Die Anlage bietet mit ihren 49 Wohnungen rund 90 Menschen ein Zuhause. Menschen, die es nicht weit haben zum Einkauf, zum Arzt, zu gesellschaftlichen Veranstaltungen, die nicht alleine sind und immer schnell bei ihren Freunden und Bekannten sind.

.Die Zeit schrieb 1951:

Fritz Berg, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, feierte am 27. August seinen 50. Geburtstag in voller Frische und auf der Höhe einer ungewöhnlichen Laufbahn. Dieser Unternehmer, Alleininhaber eines (der Größenordnung nach!) „mittleren" Betriebes, ist im bergischen Land zu Hause; in Altena steht die vom Vater übernommene Fabrik, die ein breites Produktions-Sortiment (von Fahrradteilen über Stahlfedern, Bettmatratzen bis zu Stahlmöbeln für Krankenhäuser) aufweist. Fritz Berg hat im Bank- und Exportgeschäft gelernt und sich wissenschaftlich auf der Universität Köln geschult; vom Vater in jungen Jahren zum Studium nach den USA und Kanada geschickt, trat er schon 1928 in die väterliche Firma ein, die bei Kriegsausgang ihre Niederlassungen in Breslau und Dresden, in Frankfurt und Hamburg zerstört oder verloren sah. Aufgeschlossen für die Aufgaben der allgemeinen Wirtschaftsführung wuchs er bald in hohe Verantwortungen hinein. Er ist nicht nur Präsident des Spitzenverbandes der deutschen Industrie, sondern auch Präsident der IHK in Hagen, Vorsitzender des Wirtschaftsverbandes Eisen-, Blech- und Metallwaren-Industrie, sitzt im Vorstand des Verbandes der Fahrrad- und Motorradteilc-Industrie und ist außerdem führend in der Gesellschaft zur Förderung des Deutsch-Amerikanischen Handels mbH. und in der Deutschen Vereinigung zur Förderung der Wirtschaftsbeziehungen mit Frankreich tätig.